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Die Jugend erklärt den Glauben

Die Kreuzzeichen im Kanon


(Die Heilige Messe)

ein Beitrag von Viktor Herzog (24 Jahre)

 

Die Liturgie der heiligen Messe ist reich an Riten und Gesten, die deutlich machen, was in der heiligen Messe geschieht.


Es ist wichtig, gerade in unserer heutigen Zeit, die Riten der heiligen Messe zu bewahren. Wir dürfen nicht auf äußere Zeichen in der Liturgie verzichten. Ohne äußere Zeichen der Ehrfurcht wird auch zwangsläufig die innere Ehrfurcht des Menschen schwinden.


Auch die Kreuzzeichen im Kanon gehören zu den Gesten, die die Feier der Liturgie bereichern. Man könnte sich allerdings in diesem Zusammenhang die etwas kritische Frage stellen, was diese Kreuzzeichen, die der Priester vor und nach der Wandlung vollzieht, zu bedeuten haben. Ist es nicht ein wenig seltsam, dass der Priester nach der Wandlung die heiligen Gestalten auf dem Altar segnet? Ist es nicht Jesus, der uns segnet? Warum also zeichnet der Priester während der Feier der hl. Messe das Zeichen des Kreuzes über den Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus?


Zunächst sollten wir den Kreuzzeichen schon aus dem einfachen Grund, dass sie über Jahrhunderte hinweg in der römischen Liturgie praktiziert werden, besondere Beachtung  schenken. Schon damals listete Papst Zacharias dem heiligen Bonifatius alle Stellen auf, an denen ein Kreuzzeichen zu machen sei. Die Kreuzzeichen machen das gesprochene Wort zu etwas Besonderem und verlebendigen es.


Der Priester weist, wenn er auf einen anwesenden Gegenstand zu sprechen kommt, auf diesen hin. Und da auf dem Altar Jesus Christus gegenwärtig ist in Brot und Wein, weist der Priester, so oft er die heiligen Gestalten benennt, durch die Kreuzzeichen auf sie hin. Es handelt sich um stilisierte Hinweisgesten. Fazit: Der Priester segnet unseren Herrn nicht, sondern weist auf ihn hin.


Hier ein Auszug nach der Wandlung aus dem Kanon: "Indem wir nun eingedenk sind, Herr, wir, Deine Diener, aber auch Dein heiliges Volk, des so seligen Leidens, der Auferstehung von den Toten und der glorreichen Himmelfahrt Deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, bringen wir Deiner erhabenen Majestät von Deinen Geschenken und Gaben ein reines Opfer, ein heiliges Opfer, ein makelloses Opfer dar, das heilige Brot des ewigen Lebens und den Kelch des immerwährenden Heiles".